Überbündisches Treffen 2017 auf dem Allenspacher Hof

Bündisch? Jugendbewegt? Das heißt...?

Jugendbewegt – Was bedeutet das?

Teile der Jugend haben sich in der Tradition der Jugendbewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Jugendbünden zusammengefunden. Dazu gehören Pfadfinder- und Wandervogelbünde, Jungenschaftsgruppen sowie weitere Bünde wie etwa die Deutsche Waldjugend. Gemeinsam ist diesen Jugendbünden die Gliederung in kleine, selbstbestimmte Erlebnisgruppen, die ihr Gruppenleben im Rahmen der Ziele und Ordnungen ihrer jeweiligen Bundesgemeinschaften gestalten.

Eine weitere Gemeinsamkeit besteht darin, dass durch das Leben in der Gruppe Kinder und Jugendliche soziales Verhalten erlernen und Verantwortung für sich und andere übernehmen. Dies wird neben regelmäßigen Gruppenstunden besonders auf mehrtägigen Fahrten im In- und Ausland sowie auf Zeltlagern erprobt, die den altersgemäßen Bedürfnissen nach Freundschaft, freier Bewegung in der Natur, Befriedigung von Neugier und musisch-künstlerischer Betätigung entsprechen. Ein wichtiges Element ist für uns die aufgeschlossene Begegnung mit anderen Menschen und Kulturen.

Ihrem Selbstverständnis nach organisieren sich die Bünde eigenverantwortlich. Aus ihren Reihen haben sich einige bundübergreifende Projekte und Arbeitsgemeinschaften gebildet, die oft von Älteren unterstützt werden. Dazu gehören beispielsweise die Segelschiffe „Whydah“ und „Mytilus“, selbst organisierte Singewettstreite bündischer Gruppen, der „Handwerkerhof “ im südlichen Odenwald, die „Bündische Akademie“ bei Lüneburg oder der „Wandervogelhof Reinstorf“ in Reinstorf bei Uelzen, beides Niedersachsen, die Raum für ganzheitliche Erfahrungen bieten.

Jugendbewegung ist aber keine Parallelgesellschaft. Wir machen nicht nur Sozialarbeit durch unsere Gruppen und wirken so in die Gesellschaft hinein, beispielsweise ging aus dem großen Zeltlager „ÜT1977“ die Mitarbeit bündisch Jugendbewegter beim „Deutschen Evangelischen Kirchentag“ hervor oder wir betreiben auch Jugendherbergen wie beispielsweise „Schloss Martinfeld“ im Westerwald. Interessant ist auch der folgende Eintrag in der Landesverfassung des Landes Baden-Württemberg. Dort heißt es in Artikel 12, Abs. (2): "Verantwortliche Träger der Erziehung sind in ihren Bereichen die Eltern, der Staat, die Religionsgemeinschaften, die Gemeinden und die in ihren Bünden gegliederte Jugend."

Wer sind nun „wir“, die Organisatoren?

Der Verein ÜT2017 e.V. besteht aus Freunden aus den Bünden Deutscher Pfadfinderbund, Evangelische Jungenschaft Horte, Pfadfinderbund Antares, Pfadfinderschaft Grauer Reiter, Pfadfinderschaft Süddeutschland. Wir sind unter anderen im Rahmen des Meißner-Lagers 2013 zusammengerückt und hoffen, dass solche Freundschaften vielleicht auch auf dem ÜT entstehen.

Was wir nun vorhaben?

Das Überbündische Treffen 2017 soll als Treffpunkt für Hunderte Jugendbewegte aus vielen Bünden aus ganz Deutschland ein Ort der Begegnung sein, der zum Austausch und zum Kontakte knüpfen dienen soll. Man kann hier Gleichgesinnte treffen, voneinander und miteinander lernen sowie nicht zuletzt auch einfach Spaß haben. Stattfinden wird dieses Jugendlager im Oktober 2017 auf der Schwäbischen Alb bei Böttingen, auf dem Allenspacher Hof.

Unsere Vision ist, ein buntes Lager für Jung und Alt entstehen zu lassen, bei dem Austausch und Vielfalt im Mittelpunkt stehen. Unsere Werte, die wir auf diesem Lager leben wollen, haben wir in verschiedenen Erklärungen festgeschrieben. Wir beziehen uns unter anderem auf die Erklärungen des Meißner-Lagers 2013, haben aber auch unsere eigenen Hausregeln aufgestellt, mit denen wir uns klar von nationalistischen, rassistischen, völkischen und ethnopluralistischen Ideologien abgrenzen, sowie gegen den Missbrauch und die Misshandlung von Schutzbefohlenen. Ein Bekenntnis zu diesen Werten und die Verpflichtung diese einzuhalten, ist die Voraussetzung für eine Teilnahme am Lager.

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